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Willkommen bei uns im Internet! Sie fragen sich: Was ist die katholische Seelsorge für Fahrende in der Schweiz? Entdecken Sie diese Art von Pfarrei unterwegs, die sich an der nomadischen Lebensweise der Menschen orientiert, für die sie bestimmt ist: den fahrenden Jenischen und Sinti in der Schweiz!

Welche Art von Pfarrei ist die Seelsorge?

In der katholischen Weltkirche gibt es zwei Arten von Pfarreien: die sesshaften oder territorialen und die wandernden, die sogenannten missio cum cura animarum, wie die Sprachmissionen für Einwanderer derselben Sprache oder die Seelsorge für Lastwagenfahrer, Flüchtlinge, Zirkusleute oder andere Fahrende.

Verbindungen zu sesshaften Gemeinden

  • Im Winter lassen sich die Fahrenden in festen Unterkünften nieder, was dazu führt, dass sie die sesshaften Kirchengemeinden aufsuchen und sich manchmal sogar in ihnen engagieren.
  • Ein fruchtbarer Austausch findet zum Beispiel statt, wenn der Pfarrer oder die Pastoralmitarbeiter einer Gemeinde die Seelsorge kennen. Dann werden Brücken gebaut: Die Reisenden zu einer Messe einladen, ihnen Lieder, das allgemeine Gebet und Zeugnisse anvertrauen.
  • Sakramentale Vorbereitungen finden manchmal in beiden Gebieten gleichzeitig statt: Ein Kind, das in seiner Winterpfarrei lebt, kann zum Beispiel dort die Erstvergebung und die Vorbereitung auf die Erstkommunion erleben und diese dann während der Frühjahrswallfahrt mit seiner großen Familie in der Umgebung der Reisenden feiern.

Verbindungen zur Kirche in der Schweiz

Im Jahr 2004 hat die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) die Schweizer katholische Seelsorge für Fahrende als missio cum cura animarum erhoben. In Anerkennung dieser besonderen Lebensweise auf überdiözesaner Ebene hat die SBK die Seelsorge der Verantwortung von Migratio unterstellt, die für die Schweiz für die Sprachmissionen und andere Nomaden zuständig ist. Damit folgt sie dem römischen Modell des Päpstlichen Rates für die Migranten und Menschen unterwegs.

Europäische Verbindungen

Das CCIT (Comité Catholique International Tsigane) vereint alle europäischen Seelsorgestellen für Fahrende, von der Ukraine bis Portugal, von Irland bis Montenegro. Die Schweiz nimmt seit den 2000er Jahren daran teil. Verschiedene Völker mit nomadischer Kultur sind dort vertreten: Manouches, Sinti, Gitans, Roma, Travellers und Jenische. Unter ihnen sind viele Menschen, die sich in der Kirche für ihre Völker engagieren, mit ihren Rachais (Priestern) und anderen Begleitern.

Hintergrund

1994 kontaktierte Robert Birchler, Familienoberhaupt, das Bistum Freiburg und bat um die Firmung seiner Familienmitglieder. P. Jean-Bernard Dousse OP, Verantwortlicher für das Erwachsenenkatechumenat in der Romandie, erklärt sich bereit, die Kandidaten in seinem Kloster in St-Hyacinthe zu empfangen und ihren Lebensstil zu respektieren: Es muss schnell gehen, denn im März werden sie bereits wieder auf die Strasse gehen. Sie verpflichten sich also, im Winter nach ihrer Rückkehr von der Wanderschaft an einer postsakramentalen Ausbildung teilzunehmen. Die erste Firmung findet am 4. März 1995 statt. 1999 fanden die ersten Wallfahrten in der Schweiz statt: Notre-Dame-des-Marches am Ende des Winters und Einsiedeln im Sommer.

Eine zivile Unterstützung für die Seelsorge

Seit 1999 setzt sich die Schweizerische Katholische Bewegung der Fahrenden, ein Verein nach dem C.C., zum Ziel, die Seelsorge auf zivilgesellschaftlicher Ebene zu vertreten.